Die Glücksmaschine

Thema:

Internet, Kunst: Glück ist relativ.

Wie wäre es, wenn man durch einen leichten druck auf einen Knopf die Welt ein wenig fröhlicher machen könnte? Der britische Künstler und Designer Brendan Dawes lässt dies mit seiner „Happiness Machine“ Wirklichkeit werden. Ganz nach dem Motto: „Wer das Glück nicht sucht, kann es nicht finden“ nutzt er das Internet auf der Suche nach dem selbigen, wobei der Zufall eine Rolle spielt.

Brendan Dawes Arbeiten als Künstler und Designer beschäftigen sich stets mit dem Zusammenspiel von Menschen, Computern, Code, Design und Kultur, also der analogen und der digitalen Welt. In diesem Sinne entwickelte er die „Happiness Machine, ein an das Internet angebundener Drucker, der per Zufallsgenerator nach Texten mit dem Begriff „happy“ Ausschau hält und auf Knopfdruck einen gefunden Text mit diesem Wort ausdruckt.


Happiness Machine von Brendan Dawes

Foto: Copyright by Brendan Dawes, Quelle: http://brendandawes.com/projects/happinessmachine

Er nutzt dazu die Internetseite „We feel fine“, die ihrerseits weltweit in Web-Logs nach den Begriffen „I feel“ (ich fühle) und „I am feeling“ (Ich fühle mich) sucht und den gesamten Satz mit den dort enthaltenen Wörtern speichert. Zusätzlich versuchen die Macher dieser Seite möglichst viele weitere Informationen zu jedem Fund zu ermitteln, die im kausalen Zusammenhang mit dem Geschriebenen stehen. Das reicht vom Geschlecht, dem Alter und der geografische Lage des Autors bis hin zum Wetter zurzeit der Veröffentlichung.

Den Drucker setzt Brendan Dawes ein, weil er zum Medium Papier ein spezielles Verhältnis hat, was er wie folgt umschreibt:

„Ich glaube immer noch, das uns Papier von Zeit zu Zeit als Inhaltsauslieferungsmechanismus Vorteile gegenüber Bildschirmen bietet, die immer mehr unser Leben durchdringen; man kann es zerreißen, in die Brieftasche oder die Geldbörse stecken, auf ihm herum kritzeln und es jemand anderem geben ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen, ob ein spezielles Betriebssystem nötig ist. Außerdem braucht es keine Stromquelle.“

Für das „London Design Festival 2012“ erweiterte er die Maschine um die Möglichkeit nicht nur nach dem Wort „happy“ zu fahnden, sondern ebenso das Wort „sad“ (traurig) mit einzubeziehen.

Fazit: „Im Reich der Wirklichkeit ist man nie so glücklich wie im Reich der Gedanken.“, Arthur Schopenhauer (1788-1860), dt. Philosoph

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